Momentan geht mir wieder mehr durch den Kopf, als ich effektiv zum Schreiben komme. Zu viele wollen endlich geschrieben werden und letztlich blockieren sie sich alle gegenseitig.
Zu wenig Zeit, zu viel im Kopf
Da haben wir die eine Story, die mir vor Jahren schon zum Song „7 Devils“ von Florence + The Machine kam und nach ihr benannt ist. Die Protagonistin durchlief einigen Prozess, seit mir die Idee zum ersten Mal gekommen ist und wird nur spärlich aufs Papier gebracht. Teilweise habe ich Angst, was ich ihr alles antun werde und dass ich es nicht so wie ausgedacht umsetzen kann. Schreibe ich gut genug, um es glaubhaft darzustellen? Vor allem kommt der Grössenwahnsinn wieder daher und will gleich ein ganzes Universum daraus ziehen, mindestens drei Bücher und in Realität sind es noch nicht einmal fertige drei Kapitel. Uff.
Unreal Dream selbst hält mich nicht auf, aber bereits jetzt kommt das erste Hindernis und es hilft nicht, dass es bereits veröffentlicht ist. Das Ziel ist mir selbst noch nicht bekannt und ich schreibe einfach drauflos, ausser ein paar Schlüsselpunkten ist alles völlig offen und wird nach und nach geformt. Solange ich mich nicht in eine Sackgasse schreibe, ist alles fein.
Apropos Sackgasse: Da stecke ich seit geraumer Zeit drin. Seit 2020 habe ich an „The Awakening“ so gut wie gar nicht weitergeschrieben und versuche herauszufinden, wo ich was und wie schreiben muss, soll und werde. So viele Protagonisten wurden um- oder sogar weggeschrieben, der Verlauf geändert, das Ende jedes Mal ein anderes. Wenn das fertig ist, ist es hoffentlich nahezu perfekt. Von allen Stories kostet mich das momentan am meisten Nerven.
Es muss nicht perfekt sein, denn wahre Perfektion kann man nie erreichen.
Die versprochene Fortsetzung von „Zwischen Masken und Musik“ wird wohl niemals entstehen. Gefühlt bin ich dem Ganzen ein wenig entwachsen, obwohl es gerade die Story war, die mich zurück zum Schreiben gebracht hat. Die halbe Story ist zwar getippt, aber ich weiss nicht, ob sie meinen eigenen Ansprüchen noch genügt und wie ich das Ganze umsetzen will.
Und über allem thront wie eine eisige Königin das, was ich wohl als die Geschichte aller Geschichten nennen kann. An der schreibe ich gedanklich herum, seit ich ungefähr zehn Jahre alt war. In all den Jahren wuchs die Welt mit mir, wurde mit mir grösser und erwachsener, erhielt mehr Details, irgendwann einen Namen und nur einige Grundrisse von damals sind noch geblieben. Ich betreibe nach und nach Worldbuilding, umreisse die erdachte Welt und pflege sie mindestens gedanklich, damit die Protagonisten überhaupt ein Pflaster für ihre lange Reise haben. Ethelia ist mein Herzstück und wird hoffentlich in den nächsten 5-10 Jahren tatsächlich das Licht der Leser erblicken. Bis dahin gehört das alles nur mir.